Montag, 30. November 2009

Zum schmunzeln oder heulen - sag was dazu...

Heute Morgen bekam ich folgende Meldung:
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Mode von Primark
„Die deutsche Frau liebt billige Unterwäsche“


29. November 2009 Die irische Textilkette Primark expandiert nach Deutschland und hat Läden in Frankfurt und Bremen eröffnet. Mit Primark-Vorstand Breege O'Donoghue sprach Melanie Amann.

Frau O'Donoghue, Sie haben gerade die neue Filiale von Primark eröffnet. Hier gibt es Jeans für 9 Euro und T-Shirts für 3,50 Euro. Ist das Ihr Ernst?...

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Montag, 23. November 2009

Was Reisen sein kann...

Mit herzlichem Dank übernommen von:
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UNWTO-Chef: "Reisen das stärkste Mittel gegen Armut"
20.11.2009 | 18:39 | CHRISTINE IMLINGER (Die Presse)
Taleb Rifai, Chef der UN-Welttourismusorganisation, sieht in Schwellenländern enormes touristisches Potenzial: "Die Stars der kommenden Jahre werden China, Indien, Malaysia, Südafrika und Zentralamerika sein."
WIEN. Zum ersten Mal seit Jahren verreisen heuer weniger Menschen als im Jahr zuvor. Die Zahl der internationalen Ankünfte wird 2009 weltweit um vier bis sechs Prozent sinken, die Umsätze dürften im selben Maß zurückgehen. In Europa wird der Rückgang mit etwa sechs Prozent etwas stärker sein, prognostiziert die Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO).

2009 sei aber nur ein kleiner Knick in der steten Wachstumskurve des globalen Tourismus, meint Taleb Rifai, Generalsekretär der UNWTO. „Seit dem Sommer geht es wieder leicht bergauf und schon 2010 können wir mit einem moderaten Plus rechnen.“ Trotz des Einbruchs im Fremdenverkehr, den die Wirtschaftskrise verursacht hat, wächst der Tourismus konstant weiter. „Wir gehen nach wie vor davon aus, dass unsere Langzeitprognose hält und noch vor dem Jahr 2020 mehr als 1,6 Milliarden Menschen international reisen werden“, sagt Rifai. 2008 wurde etwa eine Milliarde Reisende (grenzüberschreitende Ankünfte) gezählt.
„Wir werden in Zukunft anders wachsen“, meint Rifai. Kein Boom, keine zweistelligen Zuwächse wie in den Jahren 2004 bis 2007, dafür solider und nachhaltiger – ohne, dass Bettenburgen Überkapazitäten schaffen. Europa werde die Folgen der Krise allerdings wie bisher stärker und noch länger spüren, glaubt Rifai. Der Tourismus im alten Kontinent werde langfristig wieder wachsen, wenn auch vergleichsweise schwach. Schließlich sind die Märkte etabliert. Noch immer stehen dort fast 50 Prozent der weltweiten Fremdenbetten, obwohl Europa in den vergangenen 20 Jahren sieben Prozent seines Anteils am Weltmarkt verloren hat.

China und Indien als kommende Stars
Das große Potenzial sieht Rifai in den Schwellenländern. „Die Stars der kommenden fünf bis sieben Jahre werden China, Indien, Malaysia, Südafrika und Zentralamerika sein.“ Vor allem China hat seine Möglichkeiten noch nicht ausgeschöpft. Bis 2020 werde China die meisten internationalen Ankünfte verzeichnen und auch die meisten Touristen im Ausland stellen. Derzeit empfängt China etwa 48 bis 50 Millionen ausländische Touristen pro Jahr, im Jahr 2000 waren es erst acht Millionen. Vor 15 Jahren sind auch erst vier bis fünf Millionen Chinesen ins Ausland gereist, nun sind es etwa 45 Millionen. „Verglichen mit der Gesamtbevölkerung von 1,3 Milliarden Chinesen ist das noch nichts.“
Rifai sieht den Tourismus als eine der besten Varianten der Entwicklungshilfe. „Geld kommt direkt in ärmere Regionen. Und jene, die Geld geben, machen das freiwillig und zu ihrem eigenen Vergnügen.“ Reisen seien „der größte Transfer von Reichtum“, so Rifai, und oft effizienter als staatliche Gelder. Schon jetzt stammen 30 Prozent der weltweiten Dienstleistungsexporte aus dem Tourismus. „Die Branche hat eine Schlüsselrolle als Konjunkturmotor.“ Schließlich entstehen Arbeitsmärkte, in die man schnell einsteigen kann, und gute Jobs, die das Einkommen der Menschen in Entwicklungsländern stark ankurbeln, die Infrastruktur wird ausgebaut, auch in Regionen, die staatliche Gelder nicht erreichen.
Das World Travel & Tourism Council (WTTC) geht davon aus, dass die Branche in den kommenden zehn Jahren mit einem Umsatzplus von jährlich etwa vier Prozent zu einer der stärksten Industrien der Welt wachsen wird. 2019 würden, so die Prognose, 275 Millionen Menschen und damit 8,4 Prozent aller Arbeitnehmer weltweit im Fremdenverkehr arbeiten.

„Macht des Tourismus wird erst entdeckt“
Besonders in Entwicklungsländern sei der Tourismus „das stärkste Mittel gegen Armut und um Arbeit zu schaffen“, so Rifai. Die Macht des Tourismus werde erst entdeckt.
Schließlich gehören Ferien längst nicht mehr nur in Europa und den USA zum allgemeinen Lebensstil. „Wir sehen an der Entwicklung der Inlandsreisen in Asien, Afrika und Lateinamerika, dass Reisen auch dort längst ein Teil des Lebens sind. Der Trend wird immer stärker, Menschen auf der ganzen Welt betrachten Freizeit und Reisen langsam als ein Menschenrecht.“
Selbst in der Krise waren die Rückgänge bei Geschäftsreisen viel stärker als bei Urlaubsreisen. „Familien streichen andere Ausgaben, fahren seltener, kürzer und weniger weit weg, aber sie lassen sich ihre Ferien nicht mehr nehmen“, so Rifai.
AUF EINEN BLICK
■Taleb Rifai, der Generalsekretär der UN-Tourismusorganisation UNWTO, sieht trotz kurzfristiger Rückgänge riesige Chancen im Tourismus. Besonders Schwellenländer locken immer mehr Reisende, der Tourismus wird dort zum maßgeblichen Konjunkturmotor. Weil sich mehr und mehr Chinesen oder Inder Reisen leisten können, wird der globale Fremdenverkehr noch lange wachsen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.11.2009)